Was ist Social Marketing und wie lässt es sich mit Sozialer Arbeit verbinden?
Der Social-Marketing-Ansatz setzt auf Methoden, die über reine Kommunikation hinausgehen: Es geht darum, mit Zielgruppen in eine Austauschbeziehungen zu treten. Dafür wird ihnen ein realer Nutzen geboten, wenn sie das gewünschte Verhalten zeigen. Eignet sich Social Marketing, um Ziele der Sozialen Arbeit zu erreichen? Was sind die Parallelen und Potenziale und wo können Soziale Arbeit und Social Marketing voneinander lernen?
Social Marketing zielt darauf ab, Verhaltensweisen zum Wohl der Gesellschaft zu ändern. Es richtet sich gezielt an Gruppen, für die reine Information nicht ausreicht, um ein sozialeres, ökologischeres oder gesundheitsbewussteres Verhalten anzustoßen, die aber grundsätzlich dazu bereit sind und mit einer kleinen »Belohnung« motiviert werden können – ohne, dass es Regeln oder Gesetzesänderung dazu braucht.
Laut der Autorin und Social-Marketing-Strategin Nancy R. Lee lassen sich 68 Prozent der US-amerikanischen Bevölkerung gut durch Social-Marketing-Methoden veranlassen, ihr Verhalten zu Gunsten des Gemeinwohls zu ändern (vgl. Nancy R. Lee, 2018, Kapitel 1).
Social Marketing kann auch als »Hilf mir«-Ansatz bezeichnet werden. Es »hilft« den Zielgruppen auf die Sprünge, indem es im Tausch gegen ihre Verhaltensweise einen Mehrwert bietet – also Ideen, Dienstleistungen oder materielle Dinge.
Social Marketing zielt darauf ab, Verhaltensweisen zum Wohl der Gesellschaft zu ändern. Es richtet sich gezielt an Gruppen, für die reine Information nicht ausreicht, um ein sozialeres, ökologischeres oder gesundheitsbewussteres Verhalten anzustoßen, die aber grundsätzlich dazu bereit sind und mit einer kleinen »Belohnung« motiviert werden können – ohne, dass es Regeln oder Gesetzesänderung dazu braucht.
Laut der Autorin und Social-Marketing-Strategin Nancy R. Lee lassen sich 68 Prozent der US-amerikanischen Bevölkerung gut durch Social-Marketing-Methoden veranlassen, ihr Verhalten zu Gunsten des Gemeinwohls zu ändern (vgl. Nancy R. Lee, 2018, Kapitel 1).
Social Marketing kann auch als »Hilf mir«-Ansatz bezeichnet werden. Es »hilft« den Zielgruppen auf die Sprünge, indem es im Tausch gegen ihre Verhaltensweise einen Mehrwert bietet – also Ideen, Dienstleistungen oder materielle Dinge.
Social Marketing heißt, durch Austauschbeziehung aktivieren
Bei Social Marketing geht es darum, sinnvolles Tun mit sozialem Austausch zu verbinden – also zum Beispiel (vertraulich) Rat zu bieten, Freizeitvergnügen oder Produkte zu subventionieren und, alles in allem, »zwei Fliegen mit einer Klappe« zu schlagen. Beispiele für den Mehrwert von Social-Marketing-Kampagnen sind:
Aber tut Soziale Arbeit nicht all das sowieso:
- Bei Stadtteilfesten leckeres Essen anbieten, was Menschen in den Sozialraum lockt, die sonst nichts miteinander zu tun haben?
- Schüler*innen durch Babysitting-Kurse zu einem Nebenjob und Familien zu günstiger Kinderbetreuung verhelfen?
- Neu zugezogene Familien über Unterstützungsmöglichkeiten informieren?
- Tandems zwischen Sprachlern-Partner*innen bestmöglich »matchen«?
Und tut sie das nicht, um Ziele zu erreichen:
- Menschen (wieder) zusammenbringen und nachbarschaftlichen Zusammenhalt fördern?
- Austausch und Zusammengehörigkeit zwischen Menschen schaffen, deren Lebenswelten nichts zu verbinden scheint?
- Dazu beitragen, dass Menschen sich gehört und gesehen fühlen?
- Einsamkeit, Altersarmut und gesundheitliche Risiken abbauen durch die Möglichkeit zur Partizipation und Selbstbestimmung?
- Freiwillig Engagierte gewinnen, um Unterstützung für Benachteilige zu schaffen und soziale Probleme gemeinsam zu bearbeiten?
Was braucht es noch, um das Social Marketing zu nennen?
Social Marketing folgt acht Prinzipien
Ein Beispiel, wie Social Marketing in der Sozialen Arbeit aussehen kann
Fazit: Welchen Mehrwert bietet Social Marketing für Soziale Arbeit?
Social Marketing will aktivieren. Soziale Arbeit will empowern. Doch trotz der Unterschiede folgen beide Bereichen sehr ähnlichen Prinzipien. Der Blick auf Social Marketing kann für die Soziale Arbeit eine strukturierte Methode sein, um über das gewohnte Maß hinaus für Interventionen klare Ziele zu setzen, Zielgruppenbedürfnisse zu identifizieren und gezielte Botschaften zu formulieren.
Für mich besteht der Mehrwert aber vor allem in der Idee der Austauschbeziehung, die durch eine Dienstleistung oder ein Produkt entsteht. Dieser Zielgruppennutzen ist ein Gedanke, der meiner Meinung nach in der Sozialen Arbeit oft noch fehlt – und wo wir vom Marketing lernen können. Umgekehrt kann sich das Marketing von der Sozialen Arbeit Methoden für gelingende Interventionen abgucken.
Bücher zu Social Marketing, die ich dir empfehle:
- Hoxtell, Annette: Social Marketing. Verhaltensänderungen für das Gemeinwohl – eine anwendungsorientierte Einführung. Wiesbaden: Springer, 2022.
- Lee, Nancy R.: Policymaking for Citizen Behavior Change. A Social Marketing Approach. London und New York: Routledge, 2018 (E-Book).